Wärmecontracting

Wärmecontracting ist im Prinzip eine Art Heizungsmiete. Statt dass Sie eine Heizungsanlage kaufen, übernimmt ein Anbieter (Contractor) die komplette Planung, Finanzierung, Installation und Wartung der Heizung. Sie zahlen dann dafür eine monatliche Pauschale.

Hier sind die wichtigsten Aspekte von Wärmecontracting:

  • Rundum-sorglos-Paket: Sie müssen sich um nichts kümmern, der Contractor ist für alles zuständig.
  • Keine hohen Investitionskosten: Anstatt die Heizung auf einmal zu bezahlen, verteilen sich die Kosten auf die Vertragslaufzeit.
  • Energieeinsparung möglich: Der Contractor hat ein Interesse daran, die Heizung so effizient wie möglich zu betreiben.
  • Vertragsdetails beachten: Achten Sie auf die genauen Konditionen im Vertrag, insbesondere die Laufzeit und die Preisgestaltung.

Immobilienkonzerne nutzen gerne Wärmecontracting, um Dienstleistungen auszulagern. Das kann für Mieter mehrere Nachteile haben:

Höhere Kosten: In der Regel zahlen Mieter bei Wärmecontracting mehr für ihre Heizung als bei einer konventionellen Anlage. Dies liegt daran, dass der Contractor seine Investitions- und Betriebskosten in die Preisgestaltung einberechnet.

Mangelnde Kontrolle: Mieter haben bei Wärmecontracting keine Kontrolle über die Heizungsanlage. Sie können z. B. nicht selbst entscheiden, welche Art von Heizung verwendet wird oder wie diese gewartet wird.

Weniger Transparenz: Die Preisgestaltung von Wärmecontracting ist oft intransparent. Es ist für Mieter schwierig, nachzuvollziehen, warum sie so viel für ihre Heizung bezahlen müssen.

Rechtliche Probleme: Bei Streitigkeiten mit dem Contractor kann es für Mieter schwierig sein, ihre Rechte durchzusetzen. Dies liegt daran, dass die Vertragsbedingungen oft zugunsten des Contractors gestaltet sind.

Langfristige Bindung: Wärmecontracting-Verträge haben in der Regel eine lange Laufzeit von 10 bis 20 Jahren. Das bedeutet, dass Mieter über einen langen Zeitraum an den Contractor gebunden sind.

Keine Wertsteigerung der Immobilie: Im Gegensatz zu anderen Modernisierungsmaßnahmen führt Wärmecontracting in der Regel nicht zu einer Wertsteigerung der Immobilie.

Mögliche technische Probleme: Es kann vorkommen, dass die vom Contractor installierte Heizungsanlage nicht effizient ist oder schnell kaputt geht. In diesem Fall müssen die Mieter die Kosten für die Reparatur oder den Austausch tragen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Wärmecontracting für Mieter mit einigen Risiken verbunden ist. Daher sollten Sie sich die Entscheidung für dieses Modell gut überlegen und sich vor Vertragsabschluss von einem Fachmann beraten lassen.

Neben den von Ihnen genannten Risiken, gibt es aber auch einige Vorteile von Wärmecontracting für Mieter:

  • Keine Investitionskosten: Mieter müssen keine hohen Investitionskosten für eine neue Heizungsanlage tragen.
  • Keine Wartungskosten: Die Wartungskosten der Heizungsanlage trägt der Contractor.
  • Planbare Heizkosten: Die Heizkosten sind über die gesamte Vertragslaufzeit fix und damit gut planbar.
  • Entlastung für den Vermieter: Der Vermieter muss sich nicht um die Anschaffung, Installation und Wartung der Heizungsanlage kümmern.

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