Strom- und Gaspreise werden auch 2022 teurer

Die Börse ist keine Einbahnstraße der Preistrend zeigt aber weiter nach oben. Anbieter haben ihre Preise im Schnitt um 25% bereits deutlich erhöht.

Von den Preisanstiegen sind rund 2,7 Millionen Haushalte betroffen. Strompreise steigen derzeit um ca. 10%. Grund sind auch im Großhandel steigende Preise, unter anderem für CO₂-Emissionszertifikate. Der Bedarf an Elektrizität ist ebenfalls massiv gestiegen. Der Future auf Erdgas springt am Londoner Terminmarkt zweistellig nach oben und markiert einen neuen Höchststand. Eine dramatische Bewegung, die signalisiert, das Wetten aus dem Markt gedrängt werden. Neben dem kalten Winter sorgt auch der Streit um die Gaspipeline Nord Stream 2 für die angespannte Lage am Strommarkt. Russland wird eingegangene Lieferverpflichtungen erfüllen, es wird aber kaum mehr angeliefert und die Gasspeicher sind leer. Die Preise auf dem Terminmarkt für Strom, auf dem die Versorger langfristig Strom einkaufen sind 2021 um mehr als 300 Prozent gestiegen. Am Terminmarkt für Gas haben sich die Preise in diesem Zeitraum sogar mehr als verfünffacht. Dies könnte die Psychologie des gesamten Erdgasmarktes verändern. Langfristig jedoch, da sind sich viele Beobachter einig, wird der Ausbau erneuerbarer Energien den Strom günstiger machen. Auch wenn ich mittel- und langfristig mit weiter steigenden CO2-Preisen rechne, ein kurzer heftiger Abschwung könnte bei Entspannung etwas Luft aus der Blase lassen. BE AWARE

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