Methan und Klimawandel

Der zunehmende Ausstoß von Methan ist eine beunruhigende Entwicklung, da Methan ein sehr potentielles Treibhausgas ist und stark zum Klimawandel beiträgt. In den letzten Jahren ist die Konzentration von Methan in der Atmosphäre jedoch schneller angestiegen, als dies durch die natürlichen Quellen zu erklären ist.

Etwa 40 Prozent der Methan-Emissionen stammen aus natürlichen Quellen, wie beispielsweise:

  • Sümpfe und Feuchtgebiete sind die wichtigste natürliche Quelle für Methan. In diesen Gebieten zersetzen sich organische Stoffe unter Luftabschluss und bilden Methan.
  • Termiten sind Insekten, die sich von Pflanzenmaterial ernähren. Sie produzieren Methan als Nebenprodukt ihrer Verdauung.
  • Wälder können ebenfalls Methan emittieren. Dies geschieht, wenn organisches Material in den Wäldern verrottet oder wenn Bäume durch Brände zerstört werden.

Die genaue Menge der Methan-Emissionen aus diesen natürlichen Quellen ist schwer zu bestimmen. Schätzungen zufolge liegen sie zwischen 200 und 600 Millionen Tonnen pro Jahr.

In den letzten Jahren ist die Konzentration von Methan in der Atmosphäre jedoch schneller angestiegen, als dies durch die natürlichen Quellen zu erklären ist. Dies könnte an folgenden Faktoren liegen:

  • Der Abbau fossiler Brennstoffe führt zu einer erhöhten Emission von Methan. Dies geschieht, wenn fossile Brennstoffe wie Erdgas oder Kohle abgebaut werden und dabei Methan entweichen kann.
  • Die Landwirtschaft trägt ebenfalls zur erhöhten Methan-Emission bei. Dies geschieht durch die Verdauung von Wiederkäuern wie Rindern, die Methan produzieren.
  • Der Klimawandel könnte ebenfalls eine Rolle spielen. So könnte die Erwärmung der Erde dazu führen, dass in Feuchtgebieten mehr Methan entsteht.

Um die Methan-Emissionen zu reduzieren, ist es wichtig, die natürlichen und anthropogenen Quellen zu verstehen und Maßnahmen zu ergreifen, um diese zu verringern.

Es gibt mehrere Hauptursachen für den Anstieg des Methanausstoßes:

  1. Landwirtschaft: Die Landwirtschaft ist der größte Verursacher von Methanemissionen, insbesondere durch die Viehzucht. Wiederkäuer wie Kühe und Schafe produzieren Methan als Nebenprodukt der Verdauung. Auch die Lagerung und Verarbeitung von Dünger, besonders bei der anaeroben Zersetzung von organischem Material in großen Güllebehältern, führt zur Freisetzung von Methan.

  2. Energieproduktion und -verbrauch: Methanemissionen entstehen auch bei der Förderung und Verarbeitung von fossilen Brennstoffen wie Erdöl und Erdgas. Undichte Ausrüstungen, unvollständige Verbrennung und unabsichtliche Freisetzungen sind hierbei häufige Probleme.

  3. Abfallwirtschaft: Deponien sind eine bedeutende Methanquelle, da organisches Material unter Sauerstoffabschluss zersetzt wird und dabei Methan freisetzt.

  4. Auftauen von Permafrost: Der Klimawandel führt dazu, dass Permafrostböden auftauen, die große Mengen an organischem Material enthalten. Wenn dieses Material zersetzt wird, wird Methan freigesetzt.

  5. Nasse Reisfelder: Die Bewässerungsmethoden in der Reisanbau führen zur Bildung anaerober Bedingungen, unter denen Methan entsteht.

  6. Biomasseverbrennung: Die Verbrennung von Biomasse kann ebenfalls zur Freisetzung von Methan beitragen, insbesondere wenn sie unvollständig erfolgt.

Um den Anstieg der Methanemissionen zu bekämpfen, sind globale Anstrengungen zur Reduzierung von Emissionen aus diesen Quellen notwendig. Dies könnte durch verbesserte landwirtschaftliche Praktiken, effizientere Energiegewinnung und -verwendung, verbesserte Abfallwirtschaftssysteme, Schutz von Permafrostgebieten und nachhaltigere Reisanbaumethoden erfolgen.

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