Mangan

Mangan ist ein chemisches Element mit dem Symbol Mn und der Ordnungszahl 25. Es ist ein silbergraues Metall, das in der Natur in verschiedenen Verbindungen vorkommt. Mangan hat eine Vielzahl von Anwendungen und spielt eine wichtige Rolle in verschiedenen Industriezweigen. Hauptsächlich wird der Rohstoff Mangan zur Herstellung von Stahl verwendet. Es dient als Legierungselement und verbessert die Festigkeit, Härte und Zähigkeit des Stahls. Mangan findet auch Anwendung in der Produktion von Batterien, insbesondere in alkalischen Batterien.

Manganerze können aus verschiedenen Lagerstätten gewonnen werden, darunter:

  1. Lagerstätten an Land: Mangan wird in vielen Ländern weltweit abgebaut. Zu den bedeutenden Produzenten gehören Südafrika, Australien, Brasilien, Gabun, Indien, China und die Ukraine. Der Abbau von Manganerzen erfolgt in Tagebauen oder Untertagebergwerken, je nach geologischen Bedingungen und Abbauverfahren.

  2. Tiefsee: Es gibt auch Vorkommen von Manganerzen in der Tiefsee, insbesondere in den sogenannten Manganknollen. Diese Knollen sind Ablagerungen von Manganoxyden, die sich über lange Zeiträume auf dem Meeresboden gebildet haben. Die Gewinnung von Mangan aus Tiefseevorkommen ist technisch anspruchsvoll und umstritten, wie bereits zuvor erläutert.

Der nachhaltige Abbau und die verantwortungsvolle Nutzung von Manganressourcen sind wichtige Aspekte, die bei der Gewinnung und Verwendung von Mangan berücksichtigt werden sollten. Ein Versuch der Internationalen Meeresbodenbehörde (ISA), ein Regelwerk für Tiefseebergbau aufzustellen, ist gescheitert.

Die Entscheidung des Inselstaats Nauru, in Zusammenarbeit mit der privaten kanadischen The Metals Company den Abbau von Manganknollen in der Clarion-Clipperton-Zone in der Tiefsee durchzuführen, ist kontrovers und mit erheblichen ökologischen Bedenken verbunden.

Forscher und Umweltschutzorganisationen haben Bedenken geäußert, dass der Tiefseebergbau erhebliche Auswirkungen auf das empfindliche Ökosystem der Tiefsee haben könnte. Der Abbau von Manganknollen kann zu erheblichen Störungen des Meeresbodens führen, indem Sedimente aufgewirbelt und der Lebensraum für Tiefseetiere und Pflanzen beeinträchtigt werden. Die Auswirkungen könnten weitreichend und langfristig sein, da sich das Tiefseesystem nur langsam erholt.

Die Clarion-Clipperton-Zone ist eine Region von besonderem wissenschaftlichen Interesse, da sie eine einzigartige Artenvielfalt und unerforschte Ökosysteme beherbergt. Der Abbau von Rohstoffen in dieser Zone birgt das Risiko des Verlusts seltener und einzigartiger Arten, bevor sie überhaupt erforscht wurden.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Debatte über den Tiefseebergbau komplex ist und unterschiedliche Standpunkte und Interessen involviert sind. Einige argumentieren, dass der Tiefseebergbau notwendig ist, um den steigenden Bedarf an Rohstoffen zu decken, insbesondere für Technologien wie E-Auto-Batterien. Andere betonen jedoch die Notwendigkeit des Schutzes und der Erhaltung der Tiefsee und plädieren für eine nachhaltigere und verantwortungsvollere Nutzung von Ressourcen.

Es liegt letztendlich an den beteiligten Regierungen, internationalen Organisationen und Interessengruppen, den Dialog fortzusetzen und sicherzustellen, dass Entscheidungen über den Tiefseebergbau auf einer umfassenden Bewertung der Risiken und Vorteile basieren. Der Schutz der Tiefsee und die Sicherstellung einer nachhaltigen Nutzung der Ressourcen sind entscheidende Aspekte, die bei der Entwicklung von Regelungen und Entscheidungen berücksichtigt werden sollten.

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