kühlender Beton
Auswirkungen auf den Energieverbrauch
Kühlender Beton, der Sonnenlicht reflektiert und Wärme abstrahlt, anstatt sie zu absorbieren, hat folgende Effekte auf den Energieverbrauch von Gebäuden:
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Verringerter Kühlbedarf: Durch die passive Kühlung von Fassaden, Dächern und Straßenflächen wird die Wärmeaufnahme von Gebäuden minimiert. Dies reduziert oder eliminiert die Notwendigkeit für energieintensive Klimaanlagen, insbesondere in heißen Klimazonen. Forscher haben gezeigt, dass solche Materialien Gebäude um bis zu 5 °C kühler halten können.
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Reduzierung des städtischen Wärmeinsel-Effekts: Normale Betonoberflächen in Städten absorbieren und speichern tagsüber Wärme, die sie nachts wieder abgeben. Dieser "Wärmeinsel-Effekt" treibt die Umgebungstemperaturen in städtischen Gebieten in die Höhe und erhöht den Energiebedarf für die Kühlung in der gesamten Stadt. Kühlender Beton kann diesen Effekt mindern, was zu einer breiteren Verringerung des Energieverbrauchs führt.
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Indirekte CO2-Einsparungen: Da Gebäude weltweit etwa 40 % des Energieverbrauchs und 36 % der CO2-Emissionen verursachen, von denen ein Großteil auf den Betrieb zurückfällt, führt jede Reduzierung des Energieverbrauchs im Gebäudebereich zu einer direkten Einsparung von CO2-Emissionen.
Bewertung der Entwicklung
Diese Entwicklung ist sehr vielversprechend, insbesondere da die Bauindustrie bereits für 8 % der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich ist. Durch die Kombination von zwei Effekten – verringerter Kühlungsemissionen im Betrieb und optimierter Herstellung des Betons – könnte der Gesamtfußabdruck der Bauindustrie deutlich gesenkt werden. Aktuelle Forschungen zeigen, dass einige neue Betonrezepturen die Emissionen bei der Herstellung um bis zu 25 % reduzieren und über die gesamte Lebensdauer des Gebäudes mehr CO2 einsparen, als bei der Produktion freigesetzt wird.
Allerdings gibt es auch Herausforderungen:
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Markteinführung und Kosten: Neue Materialien sind oft teurer als herkömmliche. Eine breite Marktakzeptanz hängt davon ab, ob die zusätzlichen Kosten durch die langfristigen Energieeinsparungen gerechtfertigt sind.
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Skalierbarkeit: Die Herstellung derartiger Materialien muss in großem Maßstab umsetzbar sein, um eine signifikante Wirkung zu erzielen.
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Politische Anreize: Regierungen müssen möglicherweise Anreize schaffen, um die Verwendung nachhaltigerer Baustoffe zu fördern.