Klimaschutzverträge: Marktkopplung und Bedarfsabstimmung für effektive Förderung

Die Studie des Brüsseler Thinktanks Bruegel zur Effektivität von Klimaschutzverträgen (Contracts for Difference, CfDs) unterstreicht die Bedeutung einer engen Kopplung an das Marktgeschehen und die Abstimmung mit der Nachfrage nach grünem Strom. CfDs bieten eine Möglichkeit, den Ausbau erneuerbarer Energien zu fördern.

CfDs bieten eine Möglichkeit, den Ausbau erneuerbarer Energien zu fördern. Dabei verpflichtet sich der Staat, einem Stromerzeuger über einen langen Zeitraum einen festen Preis für seinen Strom zu zahlen, der oberhalb des Marktpreises liegt. Dies soll Investitionen in Kraftwerke aus erneuerbaren Energien ankurbeln, da die Betreiber so eine gewisse Planungssicherheit und Risikominimierung erhalten. Die Studie des Bruegel-Instituts zeigt jedoch auf, dass CfDs nur dann effektiv sind, wenn sie an die Marktbedingungen angepasst werden.

Konkret bedeutet dies:

  • Die Höhe des CfD-Preises sollte sich an den Markterwartungen für den Strompreis orientieren.
  • Die Menge an gefördertem Strom sollte mit der prognostizierten Nachfrage nach grünem Strom abgestimmt sein.

Ist die Kopplung an das Marktgeschehen nicht gegeben, kann es zu folgenden Problemen kommen:

  • Zu hohe CfD-Preise:
    • Führen zu unnötig hohen Kosten für die Stromkunden.
    • Verzerren den Wettbewerb am Strommarkt.
  • Fehlende Abstimmung mit der Nachfrage:
    • Kann zu einem Überangebot an grünem Strom führen.
    • Verursacht zusätzliche Kosten für die Integration des Stroms in das Netz.

Die Studie des Bruegel-Instituts empfiehlt daher, CfDs mit flexiblen Preismechanismen und einer engen Verzahnung mit der Nachfrageplanung zu versehen.

Dies würde dazu beitragen, dass CfDs als Förderinstrument effektiv und effizient eingesetzt werden können. Neben CfDs gibt es noch weitere Instrumente zur Förderung des Ausbaus erneuerbarer Energien, wie z.B. Ausschreibungsverfahren und Quotenregelungen. Die optimale Kombination dieser Instrumente hängt von den spezifischen Gegebenheiten des jeweiligen Landes ab. Es ist wichtig, dass die Politik bei der Auswahl und Ausgestaltung von Förderinstrumenten die Marktbedingungen und die Bedarfsentwicklung genau im Auge behält. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Energiewende kosteneffizient und nachhaltig umgesetzt wird.

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