Förderperiode der EU Agrarpolitik

Die neue Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) ist Teil der europäischen Agrarpolitik, die für den Zeitraum von 2021 bis 2027 gültig ist. Die GAP soll eine nachhaltige und wettbewerbsfähige Landwirtschaft fördern und gleichzeitig Umwelt- und Klimaschutz sowie Tierwohl sicherstellen.

Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) ist die Gemeinsame Politik der Europäischen Union (EU) für die Landwirtschaft. Sie wurde 1958 ins Leben gerufen und ist das größte Haushaltsprogramm der EU. Die GAP hat drei Hauptziele:

  • Sicherstellung einer ausreichenden Nahrungsmittelversorgung
  • Stärkung der landwirtschaftlichen Betriebe
  • Schutz der Umwelt und des Tierwohls

Die GAP wird durch eine Reihe von Maßnahmen umgesetzt, darunter Direktzahlungen, Marktordnungsregelungen und Förderung von Forschung und Innovation. Direktzahlungen sind finanzielle Zuschüsse, die an Landwirte gezahlt werden. Marktordnungsregelungen sollen die Preise für landwirtschaftliche Produkte stabilisieren und verhindern, dass die Preise zu stark schwanken. Forschung und Innovation werden gefördert, um neue Technologien und Methoden zu entwickeln, die die Nachhaltigkeit der Landwirtschaft verbessern können.

Die EU hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu werden. Die GAP wird dabei eine wichtige Rolle spielen. Die EU plant, die GAP so zu reformieren, dass sie den Klimaschutz und das Tierwohl stärker berücksichtigt. Dazu gehören folgende Maßnahmen:

  • Reduzierung der Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft
  • Förderung des Ökolandbaus
  • Verringerung des Einsatzes von Pestiziden und Düngemitteln
  • Verbesserung des Tierwohls

Die EU ist davon überzeugt, dass die GAP so reformiert werden kann, dass sie den Klimaschutz, das Tierwohl und die Ernährungssicherheit gleichermaßen fördert.

Hauptkomponenten der GAP:

  1. Direktzahlungen an Landwirte: Diese stellen einen erheblichen Teil des Einkommens vieler EU-Landwirte dar und sind oft an bestimmte Bedingungen geknüpft, z.B. an Umwelt- und Tierschutzstandards.

  2. Marktmaßnahmen: Diese sollen die landwirtschaftlichen Märkte stabilisieren und beinhalten beispielsweise Interventionskäufe und Exportsubventionen.

  3. Entwicklungsprogramme für den ländlichen Raum: Diese Programme unterstützen eine Vielzahl von Projekten, von der Modernisierung von Bauernhöfen bis hin zu Umweltschutzprojekten.

Klimaschutz und Tierwohl in der GAP:

In den letzten Jahren hat die EU erkannt, dass die Landwirtschaft sowohl eine Quelle von Treibhausgasemissionen ist als auch unter den Auswirkungen des Klimawandels leidet. Daher wurden Maßnahmen in die GAP integriert, um den Klimaschutz zu fördern:

  1. Ökologisierung: Ein Teil der Direktzahlungen an Landwirte ist an Praktiken gebunden, die umweltfreundlich sind und den Klimaschutz fördern, wie z.B. Fruchtwechsel, Erhaltung von Dauergrünland und Anlegen von ökologischen Vorrangflächen.

  2. Förderung nachhaltiger Landwirtschaft: Es gibt Anreize für Landwirte, umweltfreundliche Techniken und Praktiken zu übernehmen, die den Boden schützen, die Biodiversität fördern und Treibhausgasemissionen reduzieren.

Bezüglich des Tierwohls:

  1. Strenge Standards: Die EU hat einige der strengsten Tierschutzstandards der Welt. Diese Standards betreffen verschiedene Aspekte der Tierhaltung, von der Haltung über den Transport bis hin zur Schlachtung.

  2. Förderung von Tierwohl-Initiativen: Über die GAP werden Programme finanziert, die Landwirte dabei unterstützen, höhere Tierschutzstandards zu erfüllen, als gesetzlich vorgeschrieben.

  3. Forschung und Innovation: Die EU fördert Forschungsprojekte, die darauf abzielen, das Wohlbefinden von Nutztieren zu verbessern.

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