Braunkohlestrom oder Strom aus erneuerbaren Energien

Braunkohlestrom ist in der Regel günstiger als Strom aus erneuerbaren Energien, wenn man nur die Kosten für die Stromerzeugung berücksichtigt. Das liegt daran, dass Braunkohle ein relativ billiges Brennmaterial ist. Die Kosten für die Stromerzeugung aus Braunkohle liegen in Deutschland derzeit bei etwa 30 bis 40 Euro pro Megawattstunde (MWh). Die Kosten für die Stromerzeugung aus Windenergie liegen dagegen bei etwa 50 bis 60 Euro pro MWh, und die Kosten für die Stromerzeugung aus Photovoltaik liegen bei etwa 70 bis 80 Euro pro MWh.

Wenn man jedoch die gesamten Kosten für die Stromerzeugung berücksichtigt, einschließlich der Kosten für den Abbau und die Beseitigung der Braunkohle, sowie die Kosten für die Auswirkungen auf die Umwelt, dann ist Braunkohlestrom deutlich teurer als Strom aus erneuerbaren Energien.

Die Kosten für den Abbau und die Beseitigung der Braunkohle sind in Deutschland derzeit nicht im Strompreis enthalten. Diese Kosten werden von den Braunkohleunternehmen von den Steuerzahlern erstattet. Die Kosten für die Auswirkungen auf die Umwelt, wie zum Beispiel die Luftverschmutzung, den Klimawandel und die Zerstörung von Lebensräumen, sind ebenfalls nicht im Strompreis enthalten.

Wenn man diese Kosten berücksichtigt, dann ist Braunkohlestrom in Wirklichkeit deutlich teurer als Strom aus erneuerbaren Energien. Eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) aus dem Jahr 2022 kam zu dem Ergebnis, dass die gesamten Kosten für die Stromerzeugung aus Braunkohle etwa 100 bis 120 Euro pro MWh betragen. Die Kosten für die Stromerzeugung aus Windenergie liegen dagegen bei etwa 50 bis 60 Euro pro MWh, und die Kosten für die Stromerzeugung aus Photovoltaik liegen bei etwa 60 bis 70 Euro pro MWh.

Dies bedeutet, dass Strom aus erneuerbaren Energien in Wirklichkeit deutlich günstiger ist als Strom aus Braunkohle.

Die wesentlichen Gründe, warum erneuerbarer Strom in der Regel teurer ist als Braunkohlestrom, sind:

  • Herstellungskosten: Erneuerbare Energien wie Wind- und Solarenergie sind nicht so erschwinglich wie fossile Brennstoffe wie Braunkohle. Dies liegt daran, dass sie teurere Technologien und Materialien erfordern.
  • Unregelmäßige Stromerzeugung: Erneuerbare Energien sind nicht so zuverlässig wie fossile Brennstoffe. Dies liegt daran, dass sie von den Wetterbedingungen abhängen. Um die Stromversorgung zu gewährleisten, müssen erneuerbare Energien oft mit anderen Energiequellen wie Gaskraftwerken kombiniert werden.
  • Investitionen in die Infrastruktur: Der Ausbau erneuerbarer Energien erfordert erhebliche Investitionen in neue Infrastruktur, wie z. B. Stromnetze und Speicheranlagen. Diese Investitionen tragen zu den höheren Kosten von erneuerbarem Strom bei.

In Zukunft werden die Kosten von erneuerbarem Strom wahrscheinlich weiter steigen, da der Ausbau der Infrastruktur vorangetrieben wird. Allerdings ist davon auszugehen, dass die Kosten auch weiter sinken werden, da die Technologien weiter entwickelt werden.

Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, den Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch bis zum Jahr 2030 auf 80 % zu erhöhen. Um dieses Ziel zu erreichen, wird der Ausbau erneuerbarer Energien weiter vorangetrieben werden. Dies wird jedoch zu höheren Stromkosten führen.

Die Bundesregierung versucht, die Kosten von erneuerbarem Strom durch verschiedene Maßnahmen zu senken, z. B. durch Förderungen und Steuererleichterungen.

 

Strom aus Braunkohle hat in den letzten Jahren in vielen Ländern an Bedeutung verloren, da er als einer der Hauptverursacher von CO2-Emissionen gilt. Im Vergleich zu erneuerbaren Energien wie Wind- und Solarenergie hat Braunkohlestrom oft höhere Kosten, sowohl in Bezug auf die wirtschaftlichen als auch auf die Umweltauswirkungen.

Einige Gründe, warum Braunkohlestrom teurer sein kann als erneuerbare Energien:

  1. Umweltauswirkungen: Die Verbrennung von Braunkohle setzt große Mengen an CO2 und anderen Schadstoffen frei. Dies kann zu Umweltschäden und gesundheitlichen Problemen führen, die letztlich zu höheren gesellschaftlichen Kosten führen.

  2. CO2-Preis: In vielen Ländern gibt es mittlerweile einen Preis für CO2-Emissionen, der die Kosten für die Produktion von Braunkohlestrom erhöht.

  3. Abbaukosten: Der Abbau von Braunkohle kann teuer sein, insbesondere wenn man die Umweltauswirkungen und die Rekultivierung der Abbaugebiete berücksichtigt.

  4. Erneuerbare werden günstiger: Die Kosten für erneuerbare Energien, insbesondere für Solarenergie und Windenergie, sind in den letzten Jahren stark gesunken. Dies macht sie wettbewerbsfähiger gegenüber traditionellen Energiequellen wie Braunkohle.

  5. Infrastruktur und Wartung: Kohlekraftwerke erfordern erhebliche Investitionen in Infrastruktur und Wartung, während erneuerbare Energien oft weniger wartungsintensiv sind.

Die tatsächlichen Kosten für Strom aus Braunkohle können im Vergleich zu erneuerbaren Energien von Land zu Land und je nach spezifischen Umständen variieren. In einigen Regionen, in denen Kohle reichlich vorhanden ist und erneuerbare Energien noch nicht vollständig entwickelt sind, kann Braunkohlestrom immer noch wettbewerbsfähig sein.

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