Begrünung der Ozeane

Die Idee der "Begrünung des Ozeans" bezieht sich auf verschiedene Methoden, mit denen die Meere genutzt werden könnten, um den Klimawandel zu bekämpfen, insbesondere durch die Förderung des Wachstums von Meeresorganismen, die Kohlendioxid (CO2) aus der Atmosphäre aufnehmen. Viele dieser Ansätze noch in der Erforschungs- oder experimentellen Phase sind und es noch umfangreiche Untersuchungen und Diskussionen über die ökologischen, ökonomischen und sozialen Auswirkungen dieser Technologien geben muss, bevor sie in großem Maßstab umgesetzt werden können.

  1. Eisen-Düngung: Diese Methode besteht darin, Eisen in bestimmten Ozeanregionen auszubringen, um das Wachstum von Phytoplankton zu stimulieren. Phytoplankton nutzt CO2 für die Photosynthese und kann somit zur Reduzierung der CO2-Konzentration in der Atmosphäre beitragen. Allerdings gibt es Bedenken hinsichtlich der potenziellen ökologischen Nebenwirkungen dieser Technik, wie z.B. die Veränderung der marinen Nahrungsketten oder die Entstehung von Sauerstoffarmen Zonen.

  2. Kultivierung von Meerespflanzen: Die Anpflanzung und Kultivierung von Meerespflanzen, wie Seegras und Algen, kann ebenfalls dazu beitragen, CO2 aus der Atmosphäre zu binden. Diese Pflanzen können große Mengen an CO2 im Rahmen ihrer natürlichen Wachstumsprozesse aufnehmen und speichern.

  3. Künstliche Riffe: Der Bau von künstlichen Riffen kann die marine Biodiversität fördern und Lebensräume für eine Vielzahl von Meereslebewesen schaffen, die CO2 binden können. Zudem können bestimmte Materialien, die für künstliche Riffe verwendet werden, aktiv CO2 aus dem Meerwasser aufnehmen und mineralisieren.

  4. Bioenergie mit CO2-Abscheidung und -Speicherung (BECCS): Diese Methode kombiniert die Nutzung von Biomasse aus Meerespflanzen zur Energieerzeugung mit der Abscheidung und Speicherung des dabei entstehenden CO2. Dies könnte eine Möglichkeit sein, CO2 negativ zu werden, indem mehr CO2 gebunden wird, als bei der Energiegewinnung freigesetzt wird.

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