Batteriespeicherkapazität

Die Batteriespeicherkapazität in Deutschland hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen und der Ausbau wird bis 2030 weiter stark vorangetrieben. Batteriespeicher spielen eine zentrale Rolle für die Energiewende, da sie die schwankende Stromerzeugung aus Wind- und Solarenergie ausgleichen und die Netzstabilität gewährleisten.

Aktueller Stand der Batteriespeicherkapazität:

  • Im Mai 2025 waren in Deutschland rund 20 Gigawattstunden (GWh) an Batteriespeicherleistung installiert. Dies entspricht einer Steigerung von 150 % gegenüber Mai 2023.

  • Der Großteil dieser Kapazität (rund 80 %) entfällt auf Heimspeicher in privaten und kleinen gewerblichen Objekten. Es gibt bereits über zwei Millionen Heimspeicher in Deutschland.

  • Allein im Jahr 2024 wurden rund 600.000 neue Heim-, Gewerbe- und Großspeicher in Betrieb genommen.

  • Neben Batteriespeichern tragen auch Pumpspeicherkraftwerke (PSW) zur Speicherkapazität bei, die derzeit bei etwa 39 GWh liegt.

Ausbauziele und Prognosen bis 2030:

  • Experten gehen davon aus, dass Deutschland bis 2030 eine installierte Speicherkapazität von rund 100 bis 150 GWh benötigt.

  • Einige Studien prognostizieren, dass die installierte Kapazität von Großspeichern bis 2030 um den Faktor 40 steigen könnte.

  • Der aktuelle Netzentwicklungsplan Strom geht für 2037 von etwa 67 GW Batterie-Kleinspeichern und etwa 24 GW Großbatterien aus. Für 2045 werden 98 bis 113 GW bzw. 43 bis 54 GW erwartet.

Wichtige Entwicklungen und Treiber des Ausbaus:

  • Sinkende Preise: Die Preise pro Kilowattstunde (kWh) Speicherkapazität sind seit 2010 um bis zu 85 % gefallen, was die Wirtschaftlichkeit von Speichern erheblich verbessert hat.

  • PV-plus-Speicher als Standardlösung: Bei neuen Photovoltaikanlagen werden Heimspeicher inzwischen fast immer zusätzlich eingeplant, um den Eigenverbrauch zu optimieren.

  • Netzstabilisierende Funktion: Speicher können Erzeugungsspitzen abfangen, Netze entlasten und so einen höheren Anteil erneuerbarer Energien ermöglichen.

  • Neue Geschäftsmodelle: Sinkende Batteriepreise und die Notwendigkeit der Netzstabilisierung schaffen neue Geschäftsmodelle für Speicherbetreiber.

  • Förderung und Strategien: Die Stromspeicher-Strategie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und weitere Maßnahmen sollen den notwendigen Ausbau vorantreiben.

Der Ausbau der Batteriespeicher ist entscheidend, um die fluktuierende Einspeisung von Wind- und Solarenergie in das Stromnetz zu integrieren und die Versorgungssicherheit in Deutschland zu gewährleisten.

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