Sanierungsstau im Gebäudesektor: Ein Hindernis für die Klimaziele?

Die zentralen Herausforderungen:

• Fachkräftemangel im Handwerk: Ein massiver Mangel an qualifizierten Fachkräften im Bau- und Sanierungsgewerbe bremst die energetische Sanierung von Gebäuden aus.
• Hohe Sanierungskosten: Die Kosten für energetische Sanierungen sind aufgrund der gestiegenen Preise für Material und Arbeitsleistungen stark angestiegen.
• Förderprogramme: Die staatlichen Förderprogramme für die Sanierung sind oft unzureichend bekannt und bürokratisch kompliziert.
• Eigentümerverhalten: Viele Hausbesitzer sind zögerlich, in die energetische Sanierung ihrer Immobilien zu investieren, da sie die hohen Anfangskosten scheuen.

Die Studie kommt zu dem Schluss:

• Ohne entschlossenes Handeln droht das Ziel der Klimaneutralität im Gebäudesektor zu scheitern.
• Um die Sanierungsrate zu erhöhen, müssen dringend mehr Fachkräfte ausgebildet und die Förderprogramme verbessert werden.
• Auch die Hauseigentümer müssen stärker in die Pflicht genommen werden.

Die Folgen eines verpassten Klimaziels im Gebäudesektor wären gravierend:

• Höhere CO2-Emissionen: Der Gebäudesektor ist einer der größten Verursacher von Treibhausgasen in Deutschland. Ohne Sanierung droht der Ausstoß weiter zu steigen.
• Verfehlte Klimaziele: Die gesetzten Klimaziele für 2030 und 2045 könnten nicht erreicht werden.
• Größere Umweltschäden: Die Folgen des Klimawandels, wie extreme Wetterereignisse und Dürreperioden, würden sich weiter verschärfen.

Es ist daher unerlässlich, dass alle Beteiligten – Politik, Wirtschaft und Gesellschaft – gemeinsam handeln, um den Sanierungsstau im Gebäudesektor zu überwinden und die Klimaziele im Gebäudesektor zu erreichen.

Mögliche Lösungsansätze:

• Ausbildungsoffensive im Handwerk: Um den Fachkräftemangel zu bekämpfen, muss die Ausbildung im Bau- und Sanierungsgewerbe deutlich ausgeweitet werden.
• Förderung der energetischen Sanierung: Die staatlichen Förderprogramme müssen verbessert und vereinfacht werden, um die Sanierung für Hausbesitzer attraktiver zu machen.
• Beratung und Aufklärung: Hausbesitzer müssen umfassend über die Vorteile und Möglichkeiten der energetischen Sanierung informiert und beraten werden.
• Langfristige Strategie: Die Bundesregierung hat ein Sofortprogramm zur Beschleunigung der energetischen Sanierung von Gebäuden auf den Weg gebracht. Es bedarf aber einer langfristigen Strategie, um die Klimaziele im Gebäudesektor zu erreichen.