Nichtstun oder Klimaschutz ?

Nichtstun im Klimaschutz teurer ist als Klimaschutz

Die Erkenntnisse dieser Studien sind ein starkes Argument für eine ambitionierte Klimapolitik. Sie fordern Regierungen und Unternehmen auf, Klimaschutz nicht als Last, sondern als Chance für Wirtschaftswachstum und Wohlstand zu begreifen. Dies beinhaltet Investitionen in grüne Technologien, die Förderung von Innovationen und die Schaffung stabiler und anreizschaffender Rahmenbedingungen für eine klimaneutrale Wirtschaft.

Kurz gesagt: Die OECD-Studien untermauern die Notwendigkeit von Klimaschutz aus einer rein ökonomischen Perspektive. Es ist eine Investition in die Zukunftsfähigkeit von Wirtschaft und Gesellschaft.

Kernaussagen und Erkenntnisse dieser Studien:

  • Wirtschaftlicher Nutzen von Klimaschutz: Die OECD und andere Institutionen argumentieren, dass Investitionen in Klimaschutz nicht nur die Umwelt schützen, sondern auch erhebliche positive wirtschaftliche Effekte haben. Konsequenter Klimaschutz kann das globale Wirtschaftswachstum steigern, da er Innovationen, neue Industrien und Arbeitsplätze fördert (z.B. im Bereich erneuerbare Energien, Elektromobilität, grüne Technologien). Eine aktuelle OECD-UN-Studie zeigt, dass ein konsequenter Klimakurs, der mit dem 1,5-Grad-Ziel vereinbar ist, das globale Wirtschaftswachstum bis 2040 um 0,2 % steigern könnte, und bis 2100 sogar um bis zu 13 %.
  • Vermeidung von Kosten durch Klimakatastrophen: Der größte Kostenfaktor des "Nichtstuns" sind die direkten und indirekten Schäden, die durch die Folgen des Klimawandels entstehen. Dazu gehören:
    • Direkte Sachschäden: Zerstörung von Infrastruktur, Gebäuden und Ernten durch Extremwetterereignisse (Überschwemmungen, Stürme, Dürren, Waldbrände). Diese Schäden können in die Hunderte von Milliarden gehen und die Wirtschaft stark belasten.
    • Gesundheitskosten: Zunahme von hitzebedingten Krankheiten, Atemwegserkrankungen durch Luftverschmutzung und die Ausbreitung von Krankheitserregern.
    • Produktivitätsverluste: Hitzestress, Dürren und Wetterextreme können die Produktivität in Landwirtschaft, Industrie und anderen Sektoren beeinträchtigen.
    • Folgen für Ökosysteme: Verlust der biologischen Vielfalt, Schädigung von Wäldern und Ozeanen, was wiederum langfristige Auswirkungen auf die menschliche Lebensgrundlage hat.
    • Migration und soziale Instabilität: Klimawandel kann zu Ressourcenknappheit führen, die wiederum Migration und soziale Konflikte verstärkt.
  • Kosten der Untätigkeit überwiegen die Investitionen: Die Studien zeigen auf, dass die langfristigen Kosten des Nichtstuns die kurz- und mittelfristigen Investitionen in den Klimaschutz bei weitem übersteigen. Die anfänglichen Kosten für den Umbau der Wirtschaft mögen hoch erscheinen, aber sie sind deutlich geringer als die Schäden, die ein ungebremster Klimawandel verursachen würde.
  • Soziale Vorteile: Neben den ökonomischen Vorteilen werden auch soziale Vorteile wie verbesserte Gesundheit (durch bessere Luftqualität) und die Reduzierung von Armut genannt, wenn Klimaschutz und Entwicklungspolitik integriert werden.
  • Langfristige Perspektive: Die vollen Kosten des Klimawandels manifestieren sich oft erst in der Zukunft. Daher ist es wichtig, eine langfristige Perspektive einzunehmen und die kurzfristigen Investitionen als vorausschauende Maßnahmen zu verstehen, die zukünftige Lasten mindern.

Zurück