Neuerungen GEG ab 01.01.2024

Ab dem 1. Januar 2024 müssen neue Wohngebäude zu mindestens 65 Prozent mit EE beheizt werden.
 
Anforderungen an die Nutzung von erneuerbaren Energien (EE) für Gebäude wurden im Laufe der Zeit stetig angepasst und verschärft, um den Klimaschutzzielen Deutschlands gerecht zu werden. Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) legt fest, welcher Anteil der benötigten Energie aus erneuerbaren Quellen stammen muss.

Wenn ab dem 1. Januar 2024 neue Wohngebäude zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien beheizt werden müssen, dann wäre das eine weitere Verschärfung der Vorgaben im Rahmen der kontinuierlichen Anstrengungen Deutschlands, den Energieverbrauch zu reduzieren und den Einsatz erneuerbarer Energien zu fördern.

Diese Regelungen sind entscheidend, um die CO2-Emissionen im Gebäudesektor zu verringern und die Energiewende erfolgreich umzusetzen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das konkrete Datum und die genauen Vorgaben sich im Laufe der Zeit ändern können, abhängig von politischen Entscheidungen und technologischen Entwicklungen. Daher ist es stets ratsam, die aktuellen Regelungen direkt beim zuständigen Ministerium oder einer anderen offiziellen Quelle zu überprüfen.

Die Anforderung, dass neue Wohngebäude ab einem bestimmten Zeitpunkt zu einem erheblichen Teil mit erneuerbaren Energien (EE) beheizt werden müssen, hat verschiedene Auswirkungen auf private Haushalte. Hier sind einige der zu erwartenden Auswirkungen:

  1. Höhere Anfangsinvestitionen: Die Installation von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien, wie z.B. Solarthermieanlagen, Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen oder Biomasseheizungen, kann höhere Anfangsinvestitionen erfordern als konventionelle Heizsysteme.

  2. Energiekosteneinsparungen auf lange Sicht: Obwohl die Anfangsinvestitionen höher sein können, können erneuerbare Energiesysteme zu niedrigeren Energiekosten auf lange Sicht führen. Dies gilt insbesondere in Zeiten steigender fossiler Brennstoffpreise.

  3. Fördermöglichkeiten: Um die zusätzlichen Kosten für erneuerbare Energiesysteme zu kompensieren, gibt es in vielen Ländern, einschließlich Deutschlands, Förderprogramme. Diese können in Form von Zuschüssen, zinsgünstigen Krediten oder steuerlichen Anreizen angeboten werden.

  4. Höherer Immobilienwert: Gebäude, die mit modernen und energieeffizienten Technologien ausgestattet sind, können einen höheren Marktwert haben. Sie könnten auch attraktiver für potenzielle Käufer oder Mieter sein, die die Energieeffizienz und die damit verbundenen niedrigeren Betriebskosten schätzen.

  5. Umweltauswirkungen: Haushalte, die erneuerbare Energien nutzen, tragen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen und anderen Umweltauswirkungen bei, die mit dem Verbrauch fossiler Brennstoffe verbunden sind.

  6. Möglicher Schulungsbedarf: Einige erneuerbare Energietechnologien können für die Hausbesitzer neu sein. Dies könnte zu einem Bedarf an Schulung oder Information führen, um sicherzustellen, dass die Systeme effizient genutzt und gewartet werden.

  7. Verringerter Bedarf an fossilen Brennstoffen: Mit einem höheren Anteil an erneuerbaren Energien in den Haushalten wird der Bedarf an fossilen Brennstoffen für die Heizung reduziert. Dies kann die Abhängigkeit von Öl- und Gasimporten verringern und die Energieversorgungssicherheit erhöhen.

Für bestehende Gebäude, die nicht den neuesten Anforderungen entsprechen, könnte es auch Anreize oder Anforderungen für Sanierungsmaßnahmen geben, um die Energieeffizienz zu verbessern und den Einsatz erneuerbarer Energien zu erhöhen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass solche Anforderungen je nach regionaler oder lokaler Gesetzgebung variieren können.

Die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien (EE) an der Wärmeversorgung von neuen Wohngebäuden auf 65 Prozent ab dem 1. Januar 2024 wird eine Reihe von Auswirkungen haben.

Positive Auswirkungen:

  • Reduzierung des CO2-Ausstoßes: Durch den vermehrten Einsatz von EE-Wärmeanlagen wird der CO2-Ausstoß aus dem Gebäudesektor sinken. Dies trägt zur Erreichung der Klimaziele der Bundesregierung bei.
  • Stärkung der Energiewende: Die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) ist ein wichtiger Baustein für die Energiewende. Sie trägt dazu bei, die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu verringern und die Nutzung erneuerbarer Energien zu fördern.
  • Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden: Durch die höheren Anforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden werden diese energieeffizienter und damit auch günstiger zu betreiben sein.

Negative Auswirkungen:

  • Erhöhte Kosten für Neubauten: Der Einsatz von EE-Wärmeanlagen ist in der Regel teurer als der Einsatz von fossilen Energieträgern. Dies wird die Kosten für Neubauten erhöhen.
  • Herausforderungen für die Wärmewende: Die Novelle des GEG stellt die Wärmewende vor neue Herausforderungen. So muss der Ausbau der EE-Kapazitäten weiter vorangetrieben werden, um den steigenden Bedarf an EE-Wärme zu decken.

Insgesamt sind die Auswirkungen der Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien an der Wärmeversorgung von neuen Wohngebäuden auf 65 Prozent positiv zu bewerten. Sie tragen zur Erreichung der Klimaziele der Bundesregierung bei und stärken die Energiewende. Allerdings sind auch Herausforderungen zu erwarten, die es zu bewältigen gilt.

 

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