Kommunen und Gemeinden stehen vor großen Herausforderungen
1. Eigenstromerzeugung ausbauen
Photovoltaikanlagen: Auf öffentlichen Gebäuden wie Schulen, Rathäusern, Schwimmbädern und Feuerwehrhäusern bieten sich große Flächen für die Installation von Photovoltaikanlagen. Der erzeugte Strom kann direkt vor Ort genutzt werden, wodurch die Stromkosten sinken. Überschüssiger Strom kann ins Netz eingespeist werden und bringt zusätzliche Einnahmen.
Windkraftanlagen: In geeigneten Regionen können Windkraftanlagen eine sinnvolle Ergänzung zur Stromerzeugung darstellen. Kommunen können eigene Windparks errichten oder sich an Bürgerwindparks beteiligen.
Biomasseheizkraftwerke: Die Nutzung von Biomasse, wie beispielsweise Holz, zur Stromerzeugung ist eine weitere Option. Biomasseheizkraftwerke können sowohl Wärme als auch Strom erzeugen und sind eine nachwachsende Energiequelle.
2. Energieeffizienz steigern
Beleuchtung: Durch den Einsatz von LED-Beleuchtung in öffentlichen Gebäuden und Straßen kann der Stromverbrauch deutlich gesenkt werden.
Gebäudedämmung: Eine gute Dämmung von Gebäuden reduziert den Heizwärmebedarf und somit auch den Energieverbrauch.
Energiemanagement: Durch ein intelligentes Energiemanagement können Verbräuche optimiert und unnötige Energiekosten vermieden werden.
3. Stromspeicher nutzen
Batteriespeicher: In Kombination mit Photovoltaikanlagen können Batteriespeicher den erzeugten Strom speichern und bei Bedarf wieder abgeben. Dadurch kann der Eigenverbrauch erhöht und die Abhängigkeit vom Stromnetz verringert werden.
Pumpspeicherkraftwerke: Auch wenn nicht jede Gemeinde die Möglichkeit hat, ein Pumpspeicherkraftwerk zu betreiben, so können sich Kommunen an solchen Projekten beteiligen.
4. Bürgerbeteiligung fördern
Energiegenossenschaften: Bürger können sich in Energiegenossenschaften zusammenschließen und gemeinsam in erneuerbare Energien investieren. Die Kommunen können diese Initiativen unterstützen und begleiten.
Mieterstrommodelle: Bei Mieterstrommodellen wird der auf dem Dach eines Gebäudes erzeugte Strom direkt an die Mieter verkauft. Die Kommune kann als Vermieter oder Betreiber von Wohngebäuden solche Modelle anbieten.
5. Kooperationen eingehen
Stadtwerke: Kommunen können enger mit den Stadtwerken zusammenarbeiten, um gemeinsam Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien umzusetzen.
Nachbargemeinden: Oftmals ist es sinnvoll, mit Nachbargemeinden zu kooperieren, um beispielsweise gemeinsam Windparks zu errichten oder Energieeffizienzmaßnahmen durchzuführen.
6. Fördermöglichkeiten nutzen
Bund und Länder: Es gibt verschiedene Förderprogramme von Bund und Ländern, die Kommunen bei der Umsetzung von Projekten im Bereich der erneuerbaren Energien und Energieeffizienz unterstützen.
EU-Fördermittel: Auch die EU bietet Fördermöglichkeiten für Projekte im Bereich der nachhaltigen Energieversorgung.
7. Vorbild sein
Öffentliche Einrichtungen: Kommunen können mit gutem Beispiel vorangehen und ihre eigenen öffentlichen Einrichtungen mit erneuerbaren Energien versorgen und energieeffizient gestalten.
Information und Beratung: Die Kommunen können ihre Bürger über Möglichkeiten zur Energieeinsparung und zur Nutzung erneuerbarer Energien informieren und beraten.