Ist die Energiefrage in Deutschland vom Tisch?

Aber auch Heizöl. Diesel und und Benzin drehen sich in einer Preisspirale nach oben. Interessanterweise liegt der Ölpreis nur noch 6% über dem Niveau von vor einem Jahr aber die Ölkonzerne sehen keinen Grund die Preise zu senken und machen sich die Taschen voll. Die Preissprünge an den Beschaffungsmärkten sind daher kein Argument mehr für steigende Preise. Denn auch der erneute Lockdown in China und die immer noch nicht funktionierenden Lieferketten bedeuten weniger Waren und Einsatz von industriellen Vorprodukten. Die Aktienkurse der Stahlkonzerne fallen, da hier von sinkender Nachfrage und damit fallenden Rohstahlpreisen ausgegangen wird. Die EEG Umlage ist vergessen, da weggefallen, hat aber keine Auswirkungen auf den Gaspreis bewirkt. Die gesamte Wertschöpfungskette wird erfasst da beispielsweise Düngemittel teurer werden und damit auch die Lebensmittelpreise weiter steigen werden.

Der Ruf nach Entlastungen wird immer lauten und zwar von allen Bevölkerungsschichten. Die zweite Eskalationsstufe im Notfallplan Gas ist ausgerufen. Die Gasspeicher sind inzwischen zu 95% gefüllt aber Entwarnung kann es nicht geben.

Es muss dringend und schnell weiter am Ausbau der erneuerbaren Energien gearbeitet werden und zwar unabhängig von Befindlichkeiten über alle Parteien hinweg. Wenn es Dunkel wird müssen Kohle- und Kernkraftwerke das Netz versorgen und bei Wind und Sonne übernehmen Erneuerbare.

Vielerorts wird weiterhin mit Gas- und Öl geheizt und auch dieser Wandel kann nicht kurzfristig vollzogen werden. Allerdings auch hier gilt Schnelligkeit wenn wir bis 2045 Klimaneutralitiät erreichen wollen. Insgesamt muss das ZIel die Unabhängigkeit von fossilen Energieimporten sein.

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