Hitzeaktionstag
Zusammenhang zwischen Hitze, Hitzeaktionstagen und CO2:
- CO2 als Treibhausgas: CO2 ist das wichtigste menschengemachte Treibhausgas. Es entsteht hauptsächlich durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Kohle, Öl und Gas in der Industrie, im Verkehr, in der Energiegewinnung und in Haushalten.
- Treibhauseffekt und globale Erwärmung: Treibhausgase wie CO2 sammeln sich in der Atmosphäre und wirken wie das Glasdach eines Gewächshauses: Sie lassen Sonnenlicht auf die Erde, verhindern aber, dass die abgestrahlte Wärme der Erde vollständig ins All entweicht. Dies führt zum sogenannten Treibhauseffekt, der die globale Durchschnittstemperatur ansteigen lässt – die globale Erwärmung.
- Folgen der globalen Erwärmung: Häufigere und intensivere Hitzewellen: Eine direkte Folge der globalen Erwärmung ist die Zunahme von Häufigkeit, Dauer und Intensität von Hitzewellen. Auch in Deutschland kommt es immer öfter zu heißen Tagen mit Temperaturen über 30 Grad Celsius und längeren Hitzeperioden.
- Gesundheitliche Risiken: Diese Hitzewellen stellen erhebliche gesundheitliche Risiken dar, insbesondere für vulnerable Gruppen wie ältere Menschen, Kinder und Menschen mit Vorerkrankungen. Sie können zu Dehydration, Hitzschlag, Herz-Kreislauf-Problemen und sogar zum Tod führen.
- Hitzeaktionstage als Reaktion: Hitzeaktionstage sind eine Reaktion auf diese steigenden Gesundheitsrisiken. Sie sollen das Bewusstsein für die Gefahren von Hitze schärfen, über Schutzmaßnahmen informieren und die Forderung nach umfassenden Hitzeschutzplänen auf nationaler und lokaler Ebene unterstützen. Sie sind also eine direkte Konsequenz des durch CO2-Emissionen verursachten Klimawandels.
Was kann man ändern? (Maßnahmen zur Reduzierung von CO2 und zur Anpassung an Hitze)
Um die Zunahme von Hitzeperioden einzudämmen und ihre Folgen zu mildern, müssen sowohl die Ursachen (CO2-Emissionen) bekämpft als auch Anpassungsmaßnahmen an die bereits spürbaren Auswirkungen ergriffen werden:
1. CO2-Emissionen reduzieren (Klimaschutz):
- Energiewende:
- Umstieg auf erneuerbare Energien: Fossile Brennstoffe (Kohle, Öl, Gas) durch Solar-, Wind- und Wasserkraft ersetzen.
- Energieeffizienz steigern: In Gebäuden (Dämmung, effiziente Heizsysteme wie Wärmepumpen), Industrie und Verkehr Energieverbrauch senken.
- "Smart Homes" und intelligente Heizsysteme: Automatische Temperaturregelung und Reduzierung des Energieverbrauchs.
- Mobilität:
- Fahrrad und öffentliche Verkehrsmittel nutzen: Weniger Auto fahren, Fahrgemeinschaften bilden.
- Elektromobilität fördern: Umstieg auf Elektroautos, die mit erneuerbarem Strom betrieben werden.
- Flugreisen reduzieren.
- Ernährung:
- Weniger Fleisch und Milchprodukte konsumieren: Tierhaltung, insbesondere Massentierhaltung, verursacht erhebliche Treibhausgasemissionen (Methan, Lachgas).
- Regionale und saisonale Produkte bevorzugen: Lange Transportwege vermeiden.
- Lebensmittelverschwendung reduzieren.
- Konsum und Abfall:
- Langlebige Produkte kaufen, reparieren statt neu kaufen.
- Recycling und Abfallvermeidung: Reduziert den Ressourcenverbrauch und damit die Emissionen.
- Wälder und Ökosysteme schützen: Wälder sind wichtige Kohlenstoffsenken. Abholzung und die Zerstörung von Mooren setzen CO2 frei.
- Politische Maßnahmen und Bewusstsein:
- Förderung von Klimaschutzmaßnahmen durch die Politik.
- CO2-Bepreisung und Abbau von Subventionen für fossile Brennstoffe.
- Aufklärung und Sensibilisierung der Bevölkerung.
2. Anpassung an Hitze (Hitzeschutz):
- Städtische Planung und Infrastruktur:
- Grünflächen und Bäume in Städten: Pflanzen spenden Schatten, kühlen durch Verdunstung und verbessern das Mikroklima.
- Entsiegelung von Flächen: Mehr Grün statt Asphalt und Beton reduziert die Hitzeabsorption.
- "Blaue Infrastruktur": Wasserflächen und -elemente kühlen die Umgebung ab.
- Kühle Materialien und helle Farben: Bei Gebäuden und Oberflächen, um die Absorption von Sonnenlicht zu reduzieren.
- Gebäudeanpassungen:
- Sonnenschutz: Außenliegende Rollläden und Jalousien halten die Hitze besser ab als innenliegende.
- Gute Dämmung: Hilft, Hitze draußen zu halten.
- Klimaanlagen mit Bedacht nutzen: Hoher Energieverbrauch, daher auf Effizienz achten oder passive Kühlstrategien bevorzugen.
- Verhalten in Hitzeperioden:
- Ausreichend trinken: Insbesondere Wasser und ungesüßte Getränke.
- Anstrengende Aktivitäten vermeiden: Besonders in der Mittagshitze.
- Leichte Kleidung tragen.
- Kühle Orte aufsuchen: Parks, klimatisierte öffentliche Räume.
- Medizinische Vorsorge: Besonders für Risikogruppen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Hitzeaktionstage eine wichtige Rolle spielen, um auf die akuten Folgen des Klimawandels aufmerksam zu machen. Die Ursache für diese Hitze ist der Anstieg von Treibhausgasen wie CO2 in der Atmosphäre. Um langfristig etwas zu ändern, müssen wir unsere CO2-Emissionen drastisch senken und uns gleichzeitig an die bereits unvermeidbaren Folgen anpassen.