Fossile Energien mit weiterhin größtem Anteil an Stromerzeugung in Deutschland
Laut dem Bericht I/2022 des Statistischen Bundesamtes wurde circa doppelt so viel Strom aus Deutschland exportiert, als aus dem Ausland importiert wurde. Insgesamt stieg der Export, während der Import deutlich sank. Insofern eigentlich gute Nachrichten, wären da nicht der CO2-Ausstoß durch noch immer hauptsächlich konventionelle Energieträger bei der Stromgewinnung, rasant steigende Strompreise und die Sorge um den bevorstehenden Winter.
Fossile Energie aus Brennstoffen wie Kohle, Erdgas und Erdöl bildet, gemeinsam mit der Atomenergie, weiterhin den größten Anteil bei der Stromerzeugung in Deutschland. Erneuerbare Energieträger, wie Windkraft, Biogas, Photovoltaik und Wasserkraft konnten immerhin einen Anstieg um über 20% zum Vergleichsquartal 2021 verzeichnen. Hierbei war die Windkraft mit über 30% Spitzenreiter. Allerdings ist die Stromgewinnung aus Windkraft und Sonnenenergie extrem wetterabhängig und schwankt daher von Jahr zu Jahr extrem. Durch die günstigen Bedingungen im ersten Halbjahr 2022 konnte deutlich mehr Strom aus Wind und Sonne erzeugt werden, als im wind- und sonnenärmeren Vorjahr.
Trotz dieser Tendenzen, weg von konventionellen Energieträgern, hin zu erneuerbaren Energien, darf nicht unerwähnt bleiben, dass Deutschland im Sommer 2022 Rekordmengen an Strom aus Erdgas produziert hat. Ein Paradoxon, angesichts der momentanen Situation, was Verfügbarkeit und Preis von Erdgas betrifft. In der Konsequenz wird somit auch der Strompreis in die Höhe getrieben. Aktuell berät die Politik hier über eine Strompreisbremse. Wann und in welcher Form diese kommen wird, bleibt abzuwarten.
Strom sparen – Energieverschwendung vermeiden, bzw. begrenzen ist somit angesagt. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hält auf seiner Webseite zahlreiche Energiespartipps bereit: BMWK - Energiespartipps (energiewechsel.de)
Noch streiten Experten darüber, ob es im Winter 2022/2023 zu Engpässen/Unterbrechungen bei der Stromversorgung in Deutschland kommen wird. Besonders der Einsatz von elektrischen Direktheizgeräten könnte bei einem „Heizlüfter-Boom“ Blackouts im Stromnetz verursachen und die Stromversorgung massiv gefährden.
Auf der Webseite des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe erhält man einige Tipps, um sich auf einen Stromausfall vorzubereiten: Stromausfall - BBK (bund.de).