erhebliche Subventionen für Verbrennerfahrzeuge
Das Festhalten an Subventionen für Verbrennerautos und das zögerliche Vorgehen beim Abbau liegt teils an politischen Widerständen und sozialen Aspekten. Einige Subventionen wie das Dieselprivileg oder die Pendlerpauschale gelten als wichtig für Pendler und Unternehmen, weshalb Reformen schwierig umzusetzen sind. Gleichzeitig steht die deutsche Autoindustrie vor Problemen wie Lieferengpässen, einem globalen Wandel hin zu Elektrofahrzeugen und starkem internationalen Wettbewerb, wodurch sich Herausforderungen trotz Subventionen verschärfen. Maßnahmen zum Klimaschutz stoßen oft auf wirtschaftliche und politische Abwägungen.
Die Bundesregierung steht beim Abbau klimaschädlicher Subventionen vor einem komplexen Dilemma, weil viele der Maßnahmen – wie die Pendlerpauschale oder das Dieselprivileg – stark in der Bevölkerung verankert sind und politisch heikel erscheinen. Ein schneller Subventionsabbau könnte für Pendler, ländliche Regionen und die Automobilwirtschaft kurzfristige wirtschaftliche Belastungen bedeuten, weshalb das Tempo oft gebremst wird. Zudem fürchtet die Industrie durch Wettbewerbsdruck und Absatzverluste bei traditionellen Fahrzeugen wirtschaftliche Rückschläge, die nicht vollständig durch den Übergang zur Elektromobilität abgefedert werden können.
Die Autoindustrie selbst steht durch verschiedene Faktoren unter Druck, darunter der beschleunigte Wandel zur Elektromobilität, internationale Konkurrenz, speziell aus China, sowie die starken Anforderungen an CO₂-Reduktionen und Nachhaltigkeit, die zunehmend als „Marktzugang“ gelten. Der Marktanteil für E-Autos wächst in Europa, doch der Umstieg ist für Hersteller teuer und birgt finanzielle Risiken, etwa durch hohe Kosten für Batterien und Rohstoffe, komplexe Produktionsumstellungen und sinkende Margen für klassische Verbrenner. Gleichzeitig subventioniert die Bundesregierung zwar die Elektromobilität, investiert aber in den Übergang noch nicht in der Geschwindigkeit und im Umfang, die viele Experten für notwendig halten
Einige Experten fordern daher eine Umstrukturierung der bestehenden Subventionen: Die Dieselsteuer sollte dem Benzinpreis angeglichen, die Pendlerpauschale reformiert und klimafreundliche Alternativen wie ein Mobilitätsbudget stärker gefördert werden. Ein gerechter CO₂-Preis und der Abbau ineffizienter Anreize könnten die Wettbewerbsbedingungen ausgleichen und sowohl Klima- als auch Industriestrategien synchronisieren, sodass die langfristigen Ziele der Autoindustrie und der Klimapolitik vereint werden.