Die Energiewende ist noch nicht vollzogen
**Obwohl der hohe Anteil von erneuerbaren Energien am Stromverbrauch im ersten Halbjahr 2024 ein deutlicher Schritt in die richtige Richtung ist, lässt sich daraus nicht ableiten, dass die Energiewende bereits vollzogen ist.
Gründe:
- Schwankungen: Der Anteil der Erneuerbaren an der Stromerzeugung unterliegt natürlichen Schwankungen, abhängig von Witterungsbedingungen und Jahreszeit. So ist der Anteil im Sommer, wenn viel Solarstrom erzeugt wird, deutlich höher als im Winter.
- Bedarf: Der Strombedarf schwankt stark, je nach Tageszeit und Jahreszeit. In Spitzenzeiten kann es notwendig sein, Strom aus konventionellen Kraftwerken zu gewinnen, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
- Ausbau der Netze: Um die gesamte Strommenge aus erneuerbaren Quellen aufnehmen zu können, müssen die Stromnetze ausgebaut und modernisiert werden. Dies ist ein komplexer und langwieriger Prozess.
- Speicherung: Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Speicherung von erneuerbarer Energie. Da die Stromerzeugung aus Wind- und Solarenergie schwankt, muss der Strom gespeichert werden, um ihn auch in Zeiten ohne Wind und Sonne nutzen zu können. Die Technologien zur Speicherung von Energie sind zwar vorhanden, müssen aber noch weiterentwickelt und kostengünstiger werden.
Der hohe Anteil von erneuerbaren Energien im ersten Halbjahr 2024 zeigt, dass die Energiewende Fortschritte macht. Es ist aber noch ein langer Weg, bis die Energiewende vollständig umgesetzt ist und wir unseren Strombedarf zu 100% aus erneuerbaren Quellen decken können.