Deutsche Umwelthilfe (DUH) prüft rechtliche Schritte gegen Gasprojekte in Süddeutschland

Die DUH bemängelt, dass die Klimafolgen der Gasbohrungen ignoriert und Umwelt- und Naturzerstörung vor Ort billigend in Kauf genommen würden.

Konkret geht es um ein neues Gasförderprojekt im Landkreis Landsberg in Bayern und einen Antrag auf kommerzielle Gasförderung in Baden-Württemberg. Die DUH will diese Projekte sowie alle weiteren neuen Gasförderprojekte in Deutschland rechtlich überprüfen lassen.

Kritikpunkte der DUH:

  • Klimaziele: Die Ausweitung der Gasförderung steht im Widerspruch zu den deutschen Klimazielen.
  • Umweltzerstörung: Die Gasförderung führt zu Umweltzerstörung, beispielsweise durch Rodung von Waldflächen und Belastungen durch Luftschadstoffe und Baustellenverkehr.
  • Gefährdung von Schutzgebieten: Die Gasprojekte gefährden wertvolle Schutzgebiete.
  • Betroffenheit der Menschen vor Ort: Die Menschen vor Ort leiden unter den negativen Auswirkungen der Gasförderung, beispielsweise durch Lärm und Geruchsbelästigung.

Forderungen der DUH:

  • Ausstieg aus fossiler Energie: Die DUH fordert einen schnellen Ausstieg aus fossiler Energie, einschließlich Gas.
  • Investitionen in erneuerbare Energien: Statt neue Gasprojekte anzustoßen, sollte die Bundesregierung in erneuerbare Energien investieren.
  • Schutz von Umwelt und Natur: Umwelt- und Naturschutz müssen bei allen energiepolitischen Entscheidungen höchste Priorität haben.

Alternativen zur Gasförderung und die Problematik der Gasgewinnung

Alternativen zur Gasförderung:

Der Umstieg auf erneuerbare Energiequellen ist der wichtigste Schritt, um fossile Brennstoffe wie Erdgas zu ersetzen. Hier einige vielversprechende Alternativen:

1. Erneuerbare Energien:

  • Solar: Photovoltaikanlagen nutzen Sonnenlicht zur Stromerzeugung.
  • Wind: Windkraftanlagen erzeugen Strom aus Windenergie.
  • Wasserkraft: Wasserkraftwerke nutzen die Kraft des fließenden Wassers zur Stromerzeugung.
  • Biomasse: Biomasse, wie Holz oder Pflanzen, kann zur Energiegewinnung verbrannt oder vergast werden.
  • Geothermie: Geothermie nutzt die Wärme aus dem Erdinneren zur Energiegewinnung.

2. Energieeffizienz:

Neben der Umstellung auf neue Energiequellen ist es auch wichtig, den Energieverbrauch zu senken. Dies kann durch verschiedene Maßnahmen erreicht werden, wie zum Beispiel:

  • Energetische Sanierung von Gebäuden: Dämmung von Wänden und Dächern, Austausch alter Fenster und Türen, effiziente Heizsysteme.
  • Nutzung intelligenter Energiesysteme: Smart Home-Technologien können helfen, den Energieverbrauch zu optimieren.
  • Verhaltensänderungen: Energiesparen im Alltag, z. B. durch bewusstes Heizen und Lüften, Ausschalten von Lichtquellen und Geräten, wenn sie nicht gebraucht werden.

Die Gasförderung hat negative Auswirkungen auf die Umwelt und den Menschen. Hier einige wichtige Punkte:

  • Klimagase: Bei der Förderung, dem Transport und der Verbrennung von Erdgas wird CO2 freigesetzt, das den Klimawandel anheizt.
  • Umweltverschmutzung: Die Gasförderung kann zu Wasser- und Bodenverunreinigungen sowie zur Freisetzung von Schadstoffen in die Luft führen.
  • Landverbrauch: Für die Gasförderung werden große Flächen Land benötigt, die für andere Zwecke, wie z. B. die Landwirtschaft oder den Naturschutz, nicht mehr zur Verfügung stehen.
  • Gesundheitsrisiken: Die Gasförderung kann zu gesundheitlichen Problemen bei Menschen in der Nähe von Fördergebieten führen, z. B. durch Atemwegserkrankungen oder Krebserkrankungen.
  • Wasserknappheit: In einigen Regionen kann die Gasförderung zu Wasserknappheit führen, da große Mengen Wasser für die Fracking-Methode benötigt werden.

Die Gasförderung ist aus verschiedenen Gründen problematisch. Es ist wichtig, so schnell wie möglich auf erneuerbare Energiequellen umzusteigen und den Energieverbrauch zu senken, um die negativen Folgen der Gasgewinnung zu minimieren. Die Bundesregierung hat zwar eine Ausweitung der Gasförderung angekündigt, dies steht jedoch im Widerspruch zu den deutschen Klimazielen und den Bemühungen um mehr Nachhaltigkeit. Es ist wichtig, dass die Politik den Ausbau erneuerbarer Energien und die Energieeffizienz konsequent vorantreibt, um eine klimagerechte und nachhaltige Zukunft zu gestalten.

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