Das Solarpaket 1: Ein Meilenstein für den Ausbau der Photovoltaik in Deutschland
Am 26. April 2024 hat der Bundestag das Solarpaket 1 verabschiedet. Dieses Gesetzespaket beinhaltet umfangreiche Maßnahmen, um den Ausbau der Photovoltaik (PV) in Deutschland deutlich zu beschleunigen und zu erleichtern. Ziel ist es, die installierte PV-Leistung bis 2030 auf 100 Gigawatt (GW) zu verdreifachen.
Abbau bürokratischer Hürden
Ein Schwerpunkt des Solarpakets 1 liegt auf dem Abbau bürokratischer Hürden. So wird beispielsweise das Anmeldeverfahren für Balkonkraftwerke bis 800 Watt Peak (Wp) deutlich vereinfacht. Es reicht künftig eine einfache Inbetriebnahmemeldung online oder per Post aus. Die Steckdosenregelung, die es erlaubt, überschüssigen Strom aus kleinen PV-Anlagen bis 800 Wp ohne komplizierte Anmeldung direkt in den Hausanschluss einzuspeisen, wird bis Ende 2025 verlängert.
Weitere Erleichterungen für Unternehmen
Neben der Vereinfachung des Anmeldeverfahrens für Balkonkraftwerke enthält das Solarpaket 1 noch weitere Erleichterungen für Unternehmen, die dezentrale PV-Erzeugungsprojekte planen oder bereits umsetzen. Dazu gehören:
- Erhöhung der Einspeisevergütung für gewerbliche Solaranlagen bis 1 MW Leistung um 1,5 Cent pro Kilowattstunde (kWh)
- Anhebung der Ausschreibungsgrenze für Solarparks auf 50 Megawatt (MW) Leistung
- Erweiterung des Mieterstrommodells, so dass Mieterstrom auch von Nebengebäuden genutzt werden kann
- Zahlreiche weitere Verbesserungen, z. B. bei der Erschließung von Dachflächen und der Nutzung von Parkplatzflächen für PV-Anlagen
Bedeutung für Unternehmen
Unternehmen, die dezentrale PV-Erzeugungsprojekte planen oder bereits umsetzen, sind gut beraten, die aktuellen Entwicklungen im Solarbereich zu verfolgen und die neuen Regelungen des Solarpakets 1 bei der Umsetzung zu berücksichtigen. Das Paket bietet Unternehmen zahlreiche Möglichkeiten, die Energiewende aktiv mitzugestalten und von den Vorteilen der Solarenergie zu profitieren.