Clean Industrial Deal“ (CID) ist ein neuer Plan der Europäischen Union
Hintergrund und Notwendigkeit:
- Der CID wurde als Reaktion auf die zunehmende globale Konkurrenz im Bereich sauberer Technologien entwickelt, insbesondere aus China und den USA.
- Die EU möchte ihre Führungsrolle im Kampf gegen den Klimawandel behalten und gleichzeitig sicherstellen, dass ihre Industrie wettbewerbsfähig bleibt.
- Die Energiekrise und die Unterbrechung der Lieferketten haben die Notwendigkeit einer resilienteren und nachhaltigeren europäischen Industrie verdeutlicht.
Schlüsselkomponenten:
- Netto-Null-Industrie-Gesetz:
- Dieses Gesetz legt Ziele für die Produktionskapazität von Schlüsseltechnologien fest, die für die Dekarbonisierung erforderlich sind, wie z. B. Solarzellen, Windturbinen und Batterien.
- Es soll Genehmigungsverfahren beschleunigen und Investitionen in saubere Technologien fördern.
- Gesetz über kritische Rohstoffe:
- Dieses Gesetz soll die Versorgungssicherheit mit kritischen Rohstoffen wie Lithium, Kobalt und Seltenen Erden verbessern.
- Es zielt darauf ab, die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten zu verringern und die Kreislaufwirtschaft zu fördern.
- Reform des Strommarkts:
- Diese Reform soll die Strompreise stabilisieren und den Ausbau erneuerbarer Energien fördern.
- Sie soll Unternehmen und Verbrauchern Zugang zu erschwinglicher und sauberer Energie ermöglichen.
- Förderung von Innovation und Forschung:
- Der CID sieht erhebliche Investitionen in Forschung und Entwicklung vor, um neue saubere Technologien zu entwickeln und bestehende zu verbessern.
- Es werden Partnerschaften zwischen Industrie, Forschungseinrichtungen und Regierungen gefördert.
- Förderung von Kreislaufwirtschaft:
- Die EU möchte durch den CID die Kreislaufwirtschaft fördern. Das heißt, dass Produkte länger verwendet und wiederverwertet werden sollen. So sollen Ressourcen geschont werden.
- Internationale Zusammenarbeit:
- Die EU strebt Partnerschaften mit anderen Ländern an, um den globalen Übergang zu einer sauberen Industrie zu beschleunigen.
- Sie setzt sich für faire Wettbewerbsbedingungen ein und bekämpft unlautere Handelspraktiken.
Ziele im Detail:
- Ziel ist es, dass bis 2030 mindestens 40 % der Technologien, die für die Energiewende benötigt werden, in der EU produziert werden.
- Der CID will die EU zu einem attraktiven Standort für Investitionen in saubere Technologien machen.
- Er soll neue Arbeitsplätze in grünen Branchen schaffen und die Qualifizierung von Arbeitskräften fördern.
Kritikpunkte:
- Kritiker bemängeln, dass der CID nicht ambitioniert genug sei, um die EU-Klimaziele zu erreichen.
- Es wird auch die Sorge geäußert, dass die Maßnahmen zu bürokratisch und komplex sein könnten.
- Einige Kritiker sehen die Gefahr, dass durch den CID neue Abhängigkeiten geschaffen werden.