bisherige Modelle unterschätzen das Tempo des Klimawandels

Bisherige Modelle haben das Tempo des Klimawandels und seine Auswirkungen auf den Amazonas-Regenwald unterschätzt.

Dafür gibt es mehrere Gründe:

  • Die Modelle beruhen auf Annahmen, die nicht immer gesichert sind. Ein Beispiel dafür ist die Annahme, dass das vermehrte CO2 in der Atmosphäre die Pflanzen düngt und so den Regenwald widerstandsfähiger gegen Trockenheit macht. Inwieweit dieser Effekt im Amazonas-Regenwald tatsächlich eintritt, ist jedoch noch unklar.
  • Die Modelle unterschätzen die Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Faktoren. So kann eine Dürre den Regenwald nicht nur direkt durch Wassermangel schädigen, sondern auch indirekt, indem sie das Risiko für Brände erhöht.
  • Die Modelle berücksichtigen oft nicht die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse. So haben neuere Studien gezeigt, dass der Amazonas-Regenwald bereits bei einer Erwärmung von 1,5 bis 2 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau kippen könnte.

Dies alles führt dazu, dass die Modelle den Klimawandel und seine Auswirkungen auf den Amazonas-Regenwald wahrscheinlich unterschätzen.

Es ist daher wichtig, dass wir neue Modelle entwickeln, die diese Faktoren besser berücksichtigen. Diese Modelle müssen in der Lage sein, die komplexen Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Faktoren zu simulieren und die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zu berücksichtigen.

Nur so können wir das wahre Ausmaß der Bedrohung für den Amazonas-Regenwald abschätzen und wirksame Maßnahmen zum Schutz des Regenwaldes ergreifen.

Kippt der Amazonas-Regenwald, hätte dies katastrophale Folgen für die Erde.

Mögliche Folgen:

  • Verlust von Lebensraum: Der Amazonas-Regenwald beherbergt etwa 10% der bekannten Arten der Erde. Ein Kippen des Regenwaldes würde einen massiven Verlust von Lebensraum für unzählige Pflanzen und Tiere bedeuten.
  • Verstärkung des Klimawandels: Der Regenwald spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Klimas. Er absorbiert große Mengen Kohlendioxid und trägt zur Bildung von Niederschlägen bei. Die Umwandlung in eine Savanne würde diese Funktionen beeinträchtigen und den Klimawandel weiter verschärfen.
  • Verlust von Ökosystemleistungen: Der Amazonas-Regenwald bietet vielfältige Ökosystemleistungen, wie z.B. die Bereitstellung von sauberem Wasser und die Regulierung des Wasserkreislaufs. Die Umwandlung in eine Savanne würde diese Leistungen beeinträchtigen und die Lebensgrundlage von Millionen Menschen gefährden.

Konkret könnte die Erde folgendermaßen aussehen:

  • Ausgedehnte Savannenlandschaften: Wo heute dichter Regenwald steht, würden sich weite Savannenlandschaften erstrecken.
  • Weniger Niederschläge: Die Verdunstung aus dem Regenwald trägt zur Bildung von Niederschlägen in anderen Teilen Südamerikas und sogar in anderen Teilen der Welt bei. Mit dem Verschwinden des Regenwaldes würden diese Niederschläge abnehmen.
  • Höhere Temperaturen: Der Regenwald absorbiert große Mengen Kohlendioxid. Mit dem Verschwinden des Regenwaldes würde mehr Kohlendioxid in die Atmosphäre gelangen, was zu einer weiteren Erwärmung der Erde führen würde.
  • Vermehrte Brände: Savannen sind anfälliger für Brände als Regenwälder. Mit dem Verschwinden des Regenwaldes würden die Brände zunehmen und weitere Schäden anrichten.
  • Verlust von Biodiversität: Der Amazonas-Regenwald beherbergt eine unvorstellbare Vielfalt an Pflanzen und Tieren. Mit dem Verschwinden des Regenwaldes würde diese Vielfalt verloren gehen.

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